In diesem Gebiet müsste eigentlich ein schwangeres Frauchen sitzen.
    Kannst Du sie sehen?

    Orangutans sind acht Monate schwanger. Dann bekommen sie oft nur ein Kind, ganz selten auch mal Zwillinge.
    Während der Schwangerschaft geht das Leben des Frauchens seinen normalen Gang. Auffallend ist nur, daß sie noch weniger Kontakt mit ihren fraulichen Artgenossen will, und überhaupt keinen Kontakt mehr mit den Männchen.

    Die Entwicklung eines Orangutanbabys ähnelt stark der Entwicklung eines Menschenbabys. Im Zoo wurde mal eine Ultraschallaufnahme einens Orangutanfötus in der Gebärmutter gemacht. Sogar Experten konnten nicht erkennen, ob es sich um einen Menschen oder um einen Orangutan handelte.

    Schau mal, da sitzt sie!

    Sobald die ersten Wehen beginnen, setzt sich das Frauchen in die unteren Äste der Bäume um dort ihr Kind zu bekommen. Dort schläft sie auch, anstatt sich in den hohen Baumkronen ein Nest zu bauen.

    Die Geburt geht sehr schnell und das ist auch wichtig, denn 5 Meter über dem Grund ist es gefährlich für die Orangutans. Ein gebärendes Orangutansfrauchen ist eine schnelle Beute für Raubtiere.
    Wahrscheinlich gehen sie für die Geburt beinahe auf den Boden, damit das Kind nicht so tief fällt, wenn etwas schiefgeht.

    Das Neugeborene hält sich sofort an seiner Mutter fest und läßt sie nicht mehr los. Erst nach ein paar Minuten fängt es an zu trinken.

    Die erste Milch ist sehr wichtig für das Kind, denn sie ist voll mit Abwehrstoffen und Eiweiß.
    Milch bleibt sehr lange Zeit das Hauptnahrungsmittel der Orangutans.
    Bis sie selber Früchte essen können, und das ist erst mit fünf Jahren, werden sie von der Mutter gestillt.

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© Meike Kunkel
© Meike Kunkel